"Pleitegeier" Erstbegehung
April 1983, Röthelfels, Frankenjura
mit Margot Engelhardt und Kurt Albert
Kurt Albert, Pleitegeier (Röthelfels) © Horst Fürsattel 04/1983
Margot Engelhardt, Pleitegeier (Röthelfels) © Horst Fürsattel
04/1983
Kurt Albert, Pleitegeier (Röthelfels) © Horst Fürsattel 04/1983
Zu diesem Bildern:
1) Der Schatten: Für das geplante Foto hatte ich eine ganz bestimmte Perspektive
im Sinn. Allerdings war der dazu nötige Fotografen-Standort etwas umständlich
zu bewerkstelligen. Mit einigen Holzstangen und vielen Schnüren konstruierte
ich deshalb am Plateau des Geier-Ecks ein Gestell, von dem ich mich zur gewünschten
Kamera-Position ablassen konnte. An einen Rucksack für das überflüssige
Seil hatte ich gedacht, nicht aber an den eigenen Schatten auf dem Motiv um
diese Tageszeit. Deshalb ist am Bild nicht nur der Kletterer, sondern auch der
Fotograf zu sehen. Dumm gelaufen …
2) Die Erstbegehung: Von meinen wenigen Erstbegehungen ist der „Pleitegeier“
am Röthelfels die schönste und schwierigste, also für mich persönlich
besonders wertvoll. Ich war die Route schon vor dem Hakensetzen am Jümar
geklettert, aber die erste Rotpunkt-Begehung stand noch aus. Dem Zeitgeist entsprechend
hatte ich oben mit Haken etwas gespart. Kurt hat routiniert gesichert und der
erste Versuch war erfolgreich „Rotpunkt“. Yep!
3) Die Fotos: Als nächster war Kurt an der Reihe. Er konnte sehr viel besser
klettern als ich und durchstieg die Route gleich on-sight. Die dritte Begehung
holte sich direkt im Anschluß Margot Engelhardt.
Margot und Kurt haben die Tour damals als 7er bewertet; ich bin nie schwerer
geklettert und kann es deshalb nicht einschätzen. Nach meiner aktiven Kletterer-Zeit
wurde oben noch ein zusätzlicher Haken einbetoniert und außerdem
der heutzutage obligatorische Umlenkhaken gesetzt.
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Kurt Albert verunglückte 2010 im Frankenjura,
Margot Engelhardt verunglückte 1991 in den Urner Alpen
(Ihr Ehemann Albert Engelhardt verunglückte 1984 im Karwendel)
Die Verschneidung in Bildmitte ist das "Gerade Geiereck", ihre rechte
Ausstiegsvariante der legendäre "Devil's Crack".
Der "Pleitegeier" verläuft ein paar Meter rechts davon, unten
über die Platten, oben über den Bauch und dann Richtung Pfeilerkopf.