Die
Geschichte der Wildwasser Paddel-Ausrüstung: SERPENT Weste
The History of Whitewater Paddling Equipment: SERPENT PFD
Die Idee zur SERPENT Weste stammt von Allan Ellard aus Großbritannien.
Er war ab ca. 1995 als paddelnder Weltenbummler mit seinem Kajak und als Raftguide
rund um den Globus unterwegs. Dabei wollte er nicht mit unterschiedlichen Schwimmwesten
für Freestyle und extremes Wildwasserfahren reisen und suchte deshalb ein
optimales Produkt für alle seine Aktivitäten. Dazu hat Allan über
mehrere Jahre Ideen gesammelt und Prototypen gebaut. Diese hat er dann auf seinen
Reisen von den besten Paddlern testen und verbessern lassen.

Beim Paddeln in den französischen Alpen zeigte Allan 1999 das Ergebnis
dem Schwimmwestenhersteller Horst Fürsattel und man beschloss die Serienproduktion.
Sowohl mit dem Gesamtkonzept als auch durch die innovativen Details entwickelte
sich die SERPENT zu einem Meilenstein der modernen Paddelausrüstung.
Außerhalb
der Auftriebselemente verbaute Allan Neopren und erzielte damit mehrere Vorteile:
das dehnbare Neopren ermöglichte trotz der großformatigen Auftriebselemente
eine überragende Bewegungsfreiheit, selbst bei radikalen Freestyle-Manövern.
Dabei lag es stets eng am Körper an, das sorgte für unverrückbaren
Sitz im turbulentesten Wasser und reduzierte das Hinterspülen der Weste.
Also bessere Isolation gegen Kälte, fester Sitz und mehr Bewegungsfreiheit.
Das dehnbare
Neopren hatte natürlich nicht die nötige Zugfestigkeit für den
Rettungseinsatz, deshalb erhielt die SERPENT obendrein stabile Gurte an den
wichtigen Stellen. Diese Gurte waren teilweise in der Weste versteckt und auch
untereinander fest verbunden, sie umschlossen den Oberkörper wie ein Käfig.
Der beidseitig verstellbare Bauchgurt sorgte für festen Halt am Körper.
Die Schulterträger waren so konstruiert dass sie auch bei einem Bruch der
Verstellschnalle weiterhin voll funktionstüchtig blieben. Diese Doppelung
der Schulterträger wurde später auch bei anderen Schwimmwesten übernommen
und ist dort heute noch gebräuchlich.

Die Auftriebselemente waren mit 50mm Schaumstärke deutlich dicker
als damals üblich. Um trotzdem die gewünschte Passform zu erreichen
wurden die Schaumteile an den Rändern abgeschrägt und innen eingekerbt.

Entwickler Allan Ellard mit einem späten Prototyp seiner Weste auf der
Isar in München

Expeditions-Legende Mike Abbott mit einer frühen Serienweste in Norwegen


Die Tsangopo Expedition war eine der ganz großen Kajak-Unternehmungen
der letzten Jahrzehnte. Die Titelseite von "Action Asia" zeigt den
Organisator Scott Lindgren. Von den sieben Paddlern der Expedition trugen fünf
die neue SERPENT.
Herkömmliche Westen hatten entweder eine mittige Brusttasche oder einen
Reißverschluss für bequemes An- und Ausziehen (auch mit Trockenanzug).
Die SERPENT konnte beides: Die seitliche Öffnungsmöglichkeit ermöglichte
viel Stauraum in griffgünstiger Position und gleichzeitig den Komfort einer
geteilten Weste.
Die SERPENT hatte schon eine spezielle Schlaufe zur Ankopplung eines integrierten
Sitzgurtes

Bauchgurt, Ablaufgurt-Halterungen und Schultergurte bildeten ein zusammenhängendes
System, zusätzliche Querverbinder vorne und hinten sorgten für höchste
Zuverlässigkeit im Rettungseinsatz

Ausstattung und Details:
Große Bauchtasche, mit Schlüsselkarabiner und D-Ring innen.
Messertasche
Zusatztasche für Signalpfeife, Rolle, Karabiner und Nasenklammer/Ohrenstöpsel
Netz-Innentasche für Dokumente am Rücken
Drainage-Netz für Schaum innen
Schaumplatten auswechselbar, ohne Werkzeug mit Klettverschluss
Neopren Body-Fit – liegt eng am Körper, kein Unterspülen der
Weste beim Surfen oder in der Walze
Symmetrische Anpassung des Hüftgurts
Komfortabler Seiteneinstieg
Moderner, kurzer Schnitt
Verstellbare Schulterträger, Schnallen abgesichert
Breiter 50mm Brustgurt. Mit Klett fixiert, konnte beispielsweise für Freestyle-Paddeln
abgenommen werden
Integriertes Gurtgerüst mit Querverstärkungen
Große Auftriebselemente, seitlich abgeschrägt
Karabiner-Park für Schleppleine
Reflektoren an den Schulterträgern
Produktion: 2001 – 2007
Drei Größen, Ladenpreis in Deutschland 299,- DM (später 159,-
Euro)
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